Hexagonmania

Ich mag Miss B sehr, aber nach vielen Stunden an der Nähmaschine nähe ich auch gerne mal  mit der Hand. Die Sechsecktechnik bietet ausreichend Entspannung dieser Art, denn eigentlich kann man die Sechsecke nur mit der Hand richtig schön aneinander nähen. Auch meine Patchworkerinnen in der Messewerkstadt habe ich schon auf den Geschmack gebracht. Jede Menge Tipps, Tricks und außergewöhnliche Muster hat Liesel Niesner in ihrem Buch Liesels Sechsecken Technik zusammengestellt. Außerdem hat sie eine tolle Methode entwickelt, um die Stoffsechsecken ganz super leicht über die Paierschablonen zu heften.

Kürzlich habe ich  dieses witzige Büchlein aus der Petite Boutique Series entdeckt. Die Anleitungen sind wie üblich in den japanischen Handarbeitsheften großartig bebildert.

Für die Sechsecktechnik benötigt man nur eine kleine Nähausstattung und sie läßt sich deshalb auch auf Reisen sehr gut mitnehmen. Ich verzichte nämlich in den Ferien ungern komplett auf die Näherei.

Als Material genügen Heftgarn und einen sehr gutes weißes Handquiltgarn. Es ist sinnvoll, für das Garn ein wenig Geld zu investieren, denn nicht so hochwertige Garne verdrehen und kräuseln sich gerne beim Nähen mit der Hand. Die Klammern sind aus dem Bürobedarf. Wer Liesel Niesners Buch kennt weiß, dass sie auch spezielle Klammern für die Sechsecktechnik anbietet, aber diese Büroklemmem sind perfekt und leichter zu bekommen.

Eine meditative Übung ist das Vorbereiten der Papierschablonen und der Stoffsechsecke. Damit ich nicht zuviele Papierschablonen schnibbeln muss, verwende ich sie immer wieder, bis sie ganz weich und ausgefranst sind. Am besten arbeitet man mit Bauwollstoffen, die lassen sich gut verarbeiten. Da für die einzelnen Sechsecke nicht viel Stoff gebraucht wird, finden auch Reste noch Verwendung.

Mit Hilfe der Klammern werden die Stoffsechsecke um die Papierschablonen geheftet. Anschließend werden die gehefteten Sechsecke mit Überwendlingsstichen aneinadergesetzt.

Das Raffinerte an dieser Technik ist, dass nach dem Zusammensetzen der einzelnen Sechsecke zwar das Papier aber nicht die Heftfäden entfernt werden. Das verleiht dem Patchworkstück extra Halt und hält die Sechsecke in Form.

Und so sieht das Ganze dann von Vorme aus.

Zugegeben, eine irre Arbeit, die mit dem fertigen Patchworkstück nicht endet, denn dieses muss erst noch auf die Randstücke aufgenäht und anschließend gequiltet werden.

Wenn dann aber eine solche Decke fertig ist und farbenfrohe Entspannung verbreitet, dann entschädigt mich das allemal für meine zerstochenen Finger!
Nikki+++

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